Ein bayrische Koiwelt - World of Koi
Ein bayrische Koiwelt - ein Baubericht von World of Koi
Im Frühjahr 2010 hatte ich mich entschlossen meinen bereits bestehenden, jedoch sehr bescheidenen Koihandel auszubauen, der sich bis zu diesem Zeitpunkt noch in einem umgebauten Stall eines alten Bauernhofes befand. Ziel war es eine Quarantäne- und Verkaufsanlage in unmittelbarer Nähe meines Hauses und des bereits bestehenden Privatteiches zu errichten, die Kunden zum Verweilen einlädt und ihnen die Möglichkeit gibt Ihre Koi in gemütlicher Atmosphäre und in Ruhe auszusuchen. Außerdem sollte die Anlage Kunden inspirieren.
Hierzu erwarben wir letztes Jahr ein Grundstück, das direkt an unseren Garten angrenzte und uns die Möglichkeit gab den Garten einfach zu erweitern und die neue Anlage zu integrieren.
Beim Anblick des Grundstückes war jedoch sofort klar, dass da noch viel Arbeit auch mich warten würde:
Nachdem nun die äußeren Gegebenheiten klar waren, konnte mit der Planung begonnen werden. Schließlich entschlossen wir uns eine vollunterkelllerte Doppelgarage mit einem anschließenden Showteich zubauen, wobei der Keller mit 7 x 10 m Grundfläche grösser als die Garage werden sollte, um dort ausreichend Platz für zwei große Quarantänebecken und eine Technikraum für den Aussenteich zu haben.
Am 08.September 2010 war es dann soweit. Bagger rückten an, um ein Loch ungekannten Ausmaßes zu schaffen. Nach eineinhalb Tagen baggern waren schließlich 800 m3 Erde bewegt worden und mit großem Schrecken stellten wir fest, dass vom Hausausgang bis zur Sohle des Aushubs sechs Meter fast senkrecht abwärts ging. Dies resultierte aus dem Höhenunterschied des Grundstücks, der vorher eigentlich kaum aufgefallen war.
Auch die Nachbarschaft staunte nicht schlecht über dieses Riesenloch und als ich dann auch noch gut hörbar für die gesamte Nachbarschaft dem Baggerfahrer zurief "da vorne kommt der Sprungturm hin", war die Verwunderung doch recht groß.
Nachdem Bodenabläufe gesetzte waren, konnte dann mit den Betonarbeiten begonnen werden. Der Teich selbst sollte mit Betonhohlsteinen gemauert werden, da es keine passende Schalung für diese Form gab.
Durchführungen wurden bereits in die Betonschalungen eingelegt, damit später von beiden Seiten nur noch angeschlossen werden musste, Isolierungen bereits in der Schalung verbaut.
Schließlich wurde auch noch der Teich verputzt, von außen isoliert und abgedichtet, um zu verhindern, dass später Wasser von außen zwischen die Teichwand und die Teichfolie läuft.
Nachdem die Durchführungen im Mauerwerk bereits gesetzt waren, konnten die Teichrückläufe problemlos angeschlossen werden und die Baugrube konnte wieder gefüllt werden, was uns doch ein besseres Gefühl gab, da wir ein Abrutschen des Hanges befürchten mussten Auch die Garage konnte endlich gemauert werden. Und endlich waren auch die Kellerräume und Quarantänebecken begehbar. In die Quarantänebecken wurden vor dem Einbringen des Estrichs noch die Bodenabläufe gelegt. Für die Quarantänebecken hatte ich mich für die Verwendung von Flüssigfolie entschieden, der Außenteich sollte mit Vlies und Teichfolie durch eine Fachfirma ausgekleidet werden.
Der Verarbeitung der Flüssigfolie auf den Betonwänden verlief entgegen vieler Befürchtungen problemlos. Die Quarantänebecken sollten jeweils über separate Beadfilter gefiltert werden, der Außenteich mit knapp 100 m3 erhielt einen XXL-Trommelfilter und zwei große Beadfilter. Auch mit der Gestaltung der Außenanlage konnte schon begonnen werden und nach nur drei Monaten Bauzeit waren wir dem Ziel schon ein gutes Stück näher gekommen. Text und Bilder: Christian Langer www.world-of-koi.de